"Arbeiten trotz Corona?!“ ist das erste Thema des neuen Videoformats „AK- Thema der Woche“. AK-Direktor Rainer Keckeis und Unternehmer Christoph Gerster im Gespräch mit Hanna Reiner (VN). AK-Thema der Woche – Perspektive für die Menschen“ ist ein neues Videoformat, bei dem wöchentlich mit verschiedenen Gästen zu aktuellen Themen und über deren wirtschafts- und gesellschaftspolitische Auswirkungen diskutiert wird. Diese Woche trafen sich Rainer Keckeis, Direktor der Vorarlberger Arbeiterkammer, und Christoph Gerster, Inhaber und Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses, zum Thema „Arbeiten trotz Corona“.

Vorarlberg ist durch die Corona-Krise von einer quasi Vollbeschäftigung auf einen historischen Höchststand bei der Arbeitslosigkeit geschnellt. Über 15.000 Menschen sind beim AMS gemeldet. Gleichzeitig sind Tausende Arbeitnehmer in Kurzarbeit. Viele Geschäfte und die Gastronomiebetriebe müssen noch geschlossen halten. Die Corona-Krise stellt somit sowohl Arbeitnehmer als auch Unternehmer vor eine harte Zerreißprobe. Wie die Krise aus Sicht der Arbeitnehmer gestemmt wird, wie man sie als Unternehmer durchsteht und wo der Mittelweg zwischen Mitarbeiter-Schutz und funktionierender Wirtschaft ist, diese und weitere Fragen beantworteten Rainer Keckeis und Christoph Gerster im Gespräch mit Hanna Reiner (VN).

„Wir stellen den Unternehmern in Vorarlberg ein hervorragendes Zeugnis aus.“ Rainer Keckeis

Genauso wie die Frage: „Was bleibt?“ Werden Werte wie Solidarität, die nun in der Corona-Krise stark gelebt werden, auch danach in der Gesellschaft Platz finden, wenn der Alltag wieder wie gewohnt läuft? Rainer Keckeis ist überzeugt: „Man vergisst immer ganz schnell, aber diesmal geht es ein bisschen tiefer. Innovation in Form von Digitalisierung hat eine ganz neue Bedeutung gewonnen. Und man merkt, wie wichtig ein starker Sozialstaat, der früher fast als altmodisch angesehen wurde, als Stabilisator ist.“ Und wie beurteilt der AK-Direktor die Arbeit der Betriebe im Land? „Wir stellen den Unternehmern ein hervorragendes Zeugnis aus. Man steht in der Krise zusammen.“

„Wir haben trotz der Corona-Krise keinen einzigen Mitarbeiter gekündigt.“ Christoph Gerster

Christoph Gerster hat trotz Corona-Krise und trotz der Tatsache, dass derzeit nur die Werkstätten, nicht aber die Autohäuser selbst geöffnet halten dürfen, keinen einzigen Mitarbeiter gekündigt. „Und Mitarbeiter in der Probezeit, für die das Kurzarbeitsmodell nicht gilt, haben wir eingestellt.“